Allergie III

Vorbeugung durch optimierte Fütterung, Pflege & Haltung

Immer mehr Pferde – auch noch so robuste American Quarter Horses – leiden unter einer Allergie, und ihre Besitzer, Reiter und Freunde leiden mit. Hat sich eine solche„Fehlprogrammierung“ des Immunsystems einmal entwickelt, können die Folgen durchaus ernst sein und nicht nur die Lebensqualität des Pferdes beeinträchtigen, sondern sogar sein Leben bedrohen. Zum Glück kann jeder Pferdefreund dazu beitragen, dass Allergien keine Chance haben – hier kommen die wichtigsten Tipps!

Damit sich eine Allergie entwickelt, müssen zwei Voraussetzungen zusammentreffen. Es braucht die Exposition – das Pferd muss in Kontakt mit dem Allergen kommen. Aus solchen Kontakten mit an sich harmlosen Stoffen entwickelt sich aber nicht zwangsläufig eine Allergie, also jedes Mal und bei jedem Pferd, sondern nur vereinzelt – hinzu kommt also eine individuelle Allergiebereitschaft, eine entsprechende Disposition auf Seiten des Pferdes. Sie kann auf ganz unterschiedlichen Ursachen beruhen, die sich nicht immer identifizieren lassen. Es können genetische Veranlagungen eine Rolle spielen, aber auch die individuellen Lebensumstände des Pferdes, die bei bestimmten Allergieformen eine besonders große Rolle spielen. Hier ergeben sich Ansatzpunkte für eine entsprechende Vorbeugung, hier kann jeder Pferdehalter gegensteuern, damit es gar nicht erst soweit kommt!

Gib Equinem Asthma keine Chance!
Am deutlichsten wird dieser Zusammenhang wohl beim Equinen Asthma (früher COPD). Eingeatmete Allergene führen beim Patienten zu oft schwerer Atemnot. Die Atmung wird durch verengte Atemwege (Bronchospasmus) und Schleimbildung behindert, ausgelöst wird diese allergische Reaktion vor allem durch Pollen und Schimmelpilzsporen. Damit kann die Ausprägung der Symptome stark schwanken, je nach Exposition – etwa mit der Jahreszeit oder der Fütterung. Es sind aber nicht die Allergene alleine, die ein Pferd erkranken lassen, oft wird gerade dieser Allergie durch ungünstige Haltungsbedingungen der Weg bereitet. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang die andauernde Überlastung der Atemwege durch einen Mangel an Frischluft und Bewegung und/oder ein Übermaß an Schadgasen und schädlichen Stäuben. Hat die Lunge Stress, kann dies Equines Asthma begünstigen.
Das aber macht das Equine Asthma auch zu einer Allergieform, der effektiv vorgebeugt werden kann, vor allem durch
• eine Haltungsvariante, die dem Pferd viel Bewegung an der frischen Luft
ermöglicht,
• den Einsatz von bestem, unbelastetem Raufutter,
• gute Stallhygiene und dauernde
Frischluftzufuhr ins Stallinnere und
• die konsequente Reduzierung des Staubaufkommens innerhalb des Stallgebäudes.


Text: Angelika Schmelzer, Foto: Adrian Bozai

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